Текст песни Im Embryovernichtungslager - Samsas Traum

Im Embryovernichtungslager - Samsas Traum
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Дата выпуска: 22.10.2003
Язык песни: Немецкий

Im Embryovernichtungslager

Ist dies das Ende\nDes Alptraums der mein Leben ist?\nLilith:\nDie Saat, die in mir lebt,\nSich unter meinem Herzen hebt.\nDie Armee der Verdammten:\nVon der Decke hängen\nAufgereiht an Haken Embryonen\nIhre Rufe überdauern\nEuer Leben, gar Äonen.\nSchaffner:\nVerehrte Reisende, bitte beachten Sie: wegen einer Zugüberholung\nverzögert sich unsere Weiterfahrt um sieben Minuten.\nIch wiederhole: um sieben Minuten.\nMaximilian:\nAlle sind versammelt\nUm den neuen Gott zu preisen,\nUm das Kindlein aus dem Mutterleib\nMit Engelsklauen, Schicksalsatem, Feuerwind zu reißen.\nAleksandar:\nJede Brücke ist verbrannt\nUnd jede Umkehr ausgeschlossen,\nTausend Wege, eine Richtung:\nBeide:\nIn das Licht das Euch verzehrt,\nDie Freiheit nimmt und Gottes Willen lehrt!\nDer Chor der toten Namen:\nTrägst Du einen Traum nur,\nTrägst Du jeden Traum zu Grabe.\nAll die Ängste, all die Bilder\nSind kein Fluch, sie sind die Gabe\nMit der Engel Dich beschenken,\nWenn sie Dich bei der Geburt berühren,\nMit der sie Dein Leben lenken,\nDich heimlich auf ihren Wegen führen.\nAlistair:\nAlle wollen nur die eine,\nAlle wollen nur das Kind…\nGregorius:\nDas über Recht und Unrecht\nUnd den Fortbestand der Welt bestimmt.\nAlistair:\nDas, wenn es erst herangewachsen\nUnd zu voller Kraft gelangt ist,\nSich mit seinem Schöpfer mißt…\nGregorius:\n…und eine neue Flagge hißt.\nEva:\nHängt die Schlampe höher!\nHängt sie zu den andern\nMißgeburten deren Seelen\nDort unter der Decke wandern.\nHängt die Schlampe höher,\nSchlitzt die Fotze vorher auf,\nUnd reißt ihr den verfluchten Balg\nMitsamt dem Uterus heraus!\nDer Chor der toten Namen:\nTrägt sie dieses eine,\nTrägt sie jedes Kind zu Grabe:\nDann verleugnet sie die Herkunft,\nDann entsagt sie ihrer Gabe.\nSelbst wenn sie kurz den Alptraum stillt,\nOb sie will oder nicht:\nSie entkommt niemals dem Morgengrauen\nUnd der Stimme Gottes, die in ihr spricht.\nErzähler:\nVorbei an all den Truggestalten,\nEntlang kupferbrauner, alter\nWände gräbt sich ein Nachtfalter\nSeine Flugbahn, nicht zu halten\nStrebt er nach der Türe hin\nDurch deren Spalt gleißendes Licht\nWie Blut aus offenen Wunden bricht\nUnd schwindet dann gänzlich darin.\nSamuel und Lilith\nFolgen eilig seinem Locken\nUnd bestaunen jenes Schauspiel,\nDas für sie der langen Reise Ziel\nBedeutet: wie Silberschneeflocken\nGleiten aberabertausend Motten\nDurch das Lichter der Halle\nWehmütig dahin.\nDie unscheinbar gefärbten Flügel,\nAufbrausend und ungestüm,\nUmfliegen sorglos, sogar kühn,\nErhaben über jedes Zweifels Zügel\nEinen Sprengkörper,\nViel höher noch als jeder Turm:\nMit großen Augen sehen sie\nDie Traumtötungsmaschinerie.\nLilith:\nSie sind uns auf den Fersen, dicht,\nIch hör' schon ihre Stimmen.\nSamuel:\nUns bleibt nichts and’res übrig,\nAls die Bombe zu erklimmen.\nIch weiß nicht, was passieren wird:\nHör' ich in mich hinein,\nScheint dies für einen von uns beiden\nJetzt der letzte Weg zu sein.\nLilith:\nDu weißt viel über Menschen,\nDoch Du weißt nichts über mich:\nSieh' unter Dich, begreife,\nDaß der Zeitpunkt ab dem ich\nNicht mehr nur ich selbst war…\nSamuel:\nWeit früher liegt als ich glaube?\nWas heißt…\nLilith:\nDas heißt, daß ich uns beiden\nNoch heute Nacht das Letzte raube.\nDie Armee der Verdammten:\nHusch, husch, kleines Mädchen,\nDreh' an der Uhren Rädchen\nSo schnell Du kannst die Zeit zurück,\nSonst bringt die letzte Nacht kein Glück.\nSamuel:\nIst dies das Ende\nDes Alptraums, der mein Leben ist?\nLilith:\nDie Folgen sind mir jetzt egal,\nDenn Fäden lassen eine Wahl:\nIch löse ihre Knoten auf\nUnd lasse Dich im Lichte stehen.\nManche Dinge kann man eben\nSelbst mit Liebe nicht erkämpfen.\nFolge nicht des Herzens Lauf\nUnd liebst Du mich, läßt Du mich gehen.\nSamuel:\nIch traf Dich zweimal im Leben,\nNichts wird mehr den Aufprall dämpfen,\nDenn am Ende bliebt uns nichts\nAls tiefer Hölle Einsamkeit,\nDie uns zerstört, uns auffrißt\nUnd mich bis in alle Ewigkeit\nDaran erinnern würde, was\nIch diese Nacht verloren habe.\nIch vertraue meiner Herkunft,\nUnd ich glaube meiner Gabe:\nDie Hoffnung stirbt zuletzt,\nVor ihr verendet meine Zukunft.\nMein Herz ist ein schwarzer Klumpen,\nMeine Seele, sie ist wund,\nSo will ich, daß Du den Alptraum in mir\nEin für alle Male stillst:\nSteck' sie mir in den Mund.\nLilith:\nWie Du willst.\nSamuel:\nBitte…\nDer Chor der toten Namen:\nTrägst Du nur die Liebe,\nTrägst Du alle Welt zu Grabe.\nAll die Hoffnung, all die Sehnsucht\nIst kein Fluch, sie ist die Gabe\nMit der Engel Dich beschenken\nWenn sie Dich bei der Geburt berühren,\nMit der sie Dein Leben lenken,\nVom Anfang an’s Ende führ'n,\nUnd an des Endes Anfang\nSchwebt fernab von Zeit und Raum\nZwischen Licht und Dunkelheit\nErneut ein allerletzter Traum.\nDer die Zeit zum nächsten Ende wiegt,\nDie Leere füllt, die Angst besiegt\nUnd aus verlor’ner Zauberkraft\nSich immer wieder selbst erschafft.

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