Ah Jawoll, Jawoll, das ist an die Schenefelder Situation
|
König Boris am Mikrophon — kommt krass
|
Guten Morgen! |
Ich wach auf und denk, das muß mein Glückstag sein
|
Guck aus dem Fenster. |
Es gießt in Strömen und ich höre jemand schreien:
|
«Dein Glückstag muß ein anderer sein
|
Denn ich bin Dein Tag und heute bin ich Schwein!»
|
Oh, nein, ich sollte besser liegen bleiben bis morgen
|
Doch das geht nicht, denn ich muß für Fettes Brot noch was besorgen
|
Gießt draußen der Regen, drinn' die Pflicht im Nacken
|
Kriegt mich morgens früh um 8 ein lustiger Würgreiz zu packen
|
Ich steh auf, zieh mich an, weil ich dann losgehn kann
|
Such ein Regenschirm doch ich kann keinen finden, Mann!
|
Ich kann kein' finden, weil ich das Scheißteil überall vergesse
|
Geh dann ohne. |
Resultat: Regen in der Fresse
|
1, 8, 8, — ich geh zum Linienbus
|
Weil ich die 1−8-8-Linie nehmen muß
|
Regenguß, ich sitz im Bus, naß wie ein bepißter Hund
|
Zähneputzen auch vergessen, und ich stinke aus dem Mund
|
Und ich wunder mich schon: «Warum verzieht hier jeder sein Gesicht?»
|
Des Rätsels Lösung: Der Grund bin ich!
|
1000 Stunden lang im Bus vom Publikumsverkehr erniedrigt
|
Und beim Schwarzfahren erwischt, und das ist ja ordnungswidrig
|
60 Kröten sind flöten — wieder in finanziellen Nöten
|
Wenn der Tag so weiter geht, bin ich bald bereit zu töten
|
Endlich am Ziel meiner Wahl angekommen
|
Klopfe ich an die Tür, denn ich hatte ja angenommen
|
Daß wie verabredet jemand da ist
|
Doch es macht kein Schwein auf, und ich frag mich ob es wahr ist
|
Scheiße, Scheiße, Scheiße
|
Mir wird schlecht wie der Scherz — alles rückwärts!
|
Wieder in’n Bus, wieder durch’n Regen
|
Wenn ich zu Hause bin, werde ich mich hinlegen
|
Ich komm auch an und denke «Mmmh, Mittagsschläfchen wär jetzt nett!»
|
Doch äh, äh: Silberfische in meinem Bett
|
Silberfische in meinem Bett…
|
… wunderbar und mir war klar, daß
|
Dieser Tag im Eimer war
|
Der Tag fing scheiße an, vielleicht wird er ja noch besser;
|
Ich hab' mit meinem Babe noch ein Date, und die ist scharf
|
Weil ich keine Lust auf’n Bus und kein Kleingeld mehr da hab
|
Steig ich umweltbewußt um auf mein Fahrrad
|
Die Entscheidung stellt sich sehr bald als grober Fehler raus
|
Denn zwei Straßen später bremste mich ein Peterwagen aus
|
«Halt! |
Bleiben Sie stehen! |
Sie wurden gesehen
|
Beim Autos aufbrechen und beim Radios mitnehemen!»
|
Sie schreien was von Zeugen und von stichfesten Beweisen
|
Und so langsam fangen die Jungs an, verbal zu entgleisen
|
Ich sag: «Jungs, hört mal zu, gebt mal Ruh', checkt den Clou!
|
Ihr labert alle Kacke!» |
— «In den Knast kommst Du!»
|
Zickzack in Handschellen gepackt
|
Knüppel auf’n Kopf und rein in den Sack
|
Mit Blaulicht fahren wir aufs Polizeirevier
|
Als wir ankommen stehn die anderen Kollegen schon Spalier
|
Ich werd angeschrien, verhört und ausgefragt
|
Und hätt ich es getan, hätt ich ausgesagt
|
Ich war’s nicht; |
doch zur Sicherheit und für alle Fälle
|
Sperren mich die Jungs in Grün erst mal in die Zelle
|
Sie schubsen mich den Gang entlang
|
Und ich fang an zu verfluchen, warum ich diesen Tag begann
|
In der Zelle kahle Wände, ein Stuhl und ein Tisch
|
Und ein kleiner grinsender Silberfisch
|
Silberfische in meinem Bett…
|
… wunderbar und mir war klar. |
daß diese
|
Tag im Eimer war
|
3. Strophe, letzter Teil. |
Der Tag war nicht geil
|
Was wahrhaftig kein Grund zum Trauern war, weil:
|
Ging der Tag in die Hose, gibt’s am Abend Möglichkeiten
|
Das Ende des Tages noch schön zu gestalten
|
Also steht fest, ich gehe aufs Fest
|
Weil man sich kein Fest entgehen läßt
|
König Boris, Chiefrocker, geht auf Party und trinkt Wodka
|
Doch nach 20 Gläsern hatte ich echt kein Bock mehr
|
Werde bleich im Gesicht, halt mein Gleichgewicht nicht
|
Fall aufs Maul. |
Peinlich! |
Doch das reicht mir noch nicht
|
Die Mutter des Gastgebers sammelt Enten aus Porzellan
|
Die mir aus den Händen gepurzelt waren
|
Mir wird schlecht, ich will raus, in die Büsche
|
Was ist das in meinem Magen? |
Das sind wohl Silberfische!
|
An die frische Luft wollte ich mich retten
|
In den Garten reihern, mich daneben betten
|
Ich renne, doch ich schaff es nicht, kotze voll aufs Buffet
|
Mmmh, lecker, Silberfische auf Baguette
|
Silberfische in meinem Bett…
|
… wunderbar und mir war klar, daß dieser
|
Tag im Eimer war |