| Meine Hände
|
| Meine Arme
|
| Meine Beine
|
| Mein Körper
|
| Mein Kopf — und ich
|
| Das unveränderliche, unzerstörbare Selbst — Ich
|
| Der Mittelpunkt
|
| Der Kern, der Zellkern, der gesamten menschlichen Zellenkultur’n
|
| Bin ich, ist 'ICH' in jeder Zelle?
|
| Wohl kaum ist 'ICH' die Summe des genetischen Materials
|
| Als wäre die Musik im Schaltplan des Radios
|
| Gibt es überflüssiges
|
| Oder fest gewordenes
|
| Das sich abstreifen lässt
|
| Das sich abwerfen lässt wie Ballast
|
| Wie Sandsäcke aus einem Freiballon
|
| Schicht für Schicht
|
| Epidermis, Mesenchym und Lederhaut
|
| Fasern, Muskeln, Sehnen, Fleisch
|
| Kapillare, Venen, Adern, Fettgewebe, Nervenbahnen
|
| Knochenmark, Gebein
|
| Und wo oder was ist übrig?
|
| Das 'Ich' behauptet
|
| Solange eine Zunge
|
| Eine fuchtelnde Hand
|
| Noch 'Ich' behaupten kann
|
| Das, wenn möglich, auch noch kopflos — behauptet
|
| Wie Cephalophoren
|
| Mit einem Hieb
|
| Einen Kopf kürzer
|
| Redukt! |
| Redukt! |
| Redukt! |
| Redukt!
|
| Das was passiert in der Liebe
|
| Die Entgrenzung
|
| Das Ausufern
|
| Oder die Betäubung
|
| Bis zu einem Punkt
|
| Dem Punkt wo nur noch 'ETWAS' übrig bleibt
|
| Die taube Nuss
|
| Die, die sich nicht entwickelt hat
|
| Überhaupt — Entwickelung
|
| Als wäre etwas aufgewickelt
|
| Ariadnes Faden
|
| Der zur vollen Länge ausgestreckt
|
| Verbraucht werden müsste
|
| Immer an der Wand lang
|
| Ist todsicher der Weg aus dem Garten — dem Irrgarten
|
| Ich irre zum Zeitvertreib
|
| Als würde sich sonst die Zeit
|
| Auf mich stürzen
|
| Wie ein aasfressendes Tier
|
| Redukt! |
| Redukt! |
| Redukt! |
| Redukt!
|
| Lassen wir das Ganze einköcheln
|
| Li di di
|
| Li di di
|
| Li di di
|
| Redukt! |
| Redukt! |
| Redukt! |
| Redukt!
|
| Wir schauen in den Strom der schon Verstorbenen
|
| Die den Zeitfluss heruntertreiben
|
| Durchs Delta, zur Mündung, ins offene kosmische Meer
|
| Kommen da noch welche?
|
| Haben die Leichen irgendwas zu sagen?
|
| Ausser — seht — Skandal!
|
| Wir sind die, die ihr erst sein werdet!
|
| Wir sind da — ihr nicht!
|
| But death stays hated to all of human nature
|
| It tears down hope almost to the ground
|
| Redukt! |
| Redukt! |
| Redukt! |
| Redukt!
|
| Das Fundament steht an der falschen Stelle
|
| Man hätte dieses Haus in den Himmel setzen sollen
|
| Damit die Götter sterben
|
| Regelmässig und in zeitlich klassischen Proportionen
|
| Der goldene Schnitt durch die Kehle eines verehrbaren Himmelskörpers
|
| Der daraufhin sein göttliches Blut
|
| In kurzen Stössen
|
| In den himmlischen Sommermorgen
|
| Weil es immer Sommer ist — verschiesst
|
| Bis man/frau — ich eingeschlossen
|
| Sagen kann — endlich — unendlich
|
| In Ruhe gelassen — aber beweglich
|
| Frei zu lärmen — ohne Schuld
|
| Redukt! |