Ich mache nichts und das absichtlich, lass fünfe grade sein
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Obwohl da unten der Verkehr heult wie nen Klageweib
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Das Licht und der Dunst machen Kunst, fern jeder Vernunft
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Und alles um mich rum schrumpft zu 'nem Punkt
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Ich glotz in den Smog
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Weit weg vom bekloppten Trott
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Heut ist der Alltag mir zu kleinkariert, wie n' Schottenrock
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Ich sitz auf dem Dach
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Schon seit letzter Nacht
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Ich hab hier den perfekten Platz
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Und selten war nen Flash so krass
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Die Sonne ging auf
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Nur weil sie wusste dass ich sie brauch
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Wärmte meine Haut und meinen Bauch
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Wie der Whiskey auf
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Einfach sitzen
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Mein Blick ist voll von feinen Blitzen
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Filigran wie Bleistiftspitzen
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Ich sitze hier bequem wie auf schwebenden Seidenkissen
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Spiele mit dem Gedanken mich ewig hier einzunisten
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Und wo zum Teufel ich bleibe würde dann keiner wissen
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Dieser Gedanke fühlt sich echt super an, so leicht und gut
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Ich bleib hier oben und hör der Zeit beim verstreichen zu
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Ich hör der Zeit zu wie sie verrinnt, sie macht das ganz von alleine
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Nur der Strom allein bestimmt, welche Richtung er nimmt
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Auf seinem Weg frisst er sich durch Steine (2x)
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Die bösen Geister sind weit weg
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Alles was ich sonst einsteck
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Ist verschwunden im Zeitleck
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Nun weiß ich wie Unendlichkeit schmeckt
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Fern jedem Scheißdreck
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Denn ich hab meine Blicke über der Stadt
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Neben mir geht ein Spatz spazieren
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Und fragt sich: Wie ist das passiert?
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Ein Menschenjunges auf meinem Dach!
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Verdammt nochmal was macht das hier?
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Das ist kein gutes Nachbarstier
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Ab dafür, Fluchtreflex!
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Jetzt ist er weg und hat sich da irgendwo in der Luft versteckt
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Ich wette mit dem Fernsehturm, wer von uns mehr auf Sendung is
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Meine wacklige Kopfkamera steht kurz vor 'nem Bänderriss
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Doch keiner sieht wenn ich jetzt abkacke
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Nur Spatzen und Dachpappe
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Scheißegal wenn ich jetzt einpenn
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Und mir dabei mal saftig an Sack packe
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Ich genieße diese Vogelperspektive
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Die mir komplett den Atem raubt, so wie erste Liebe
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Die Leute da unten sehnen mich nicht
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Sie sind fixiert auf Ergebnisse
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Reden und gehen ihrer Wege
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Sie zelebrieren das Alltägliche
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Ich schließe meine Augen und sehe rosarot
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Bin sowas von overdosed
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Und darüber sogar froh
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Denn ich werde eins mit allem
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Die Welt ist mein Fleisch und Blut
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Ich bleib hier oben und hör der Zeit beim verstreichen zu
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Ich hör der Zeit zu wie sie verrinnt
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Sie macht das ganz von alleine
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Nur der Strom allein bestimmt, welche Richtung er nimmt
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Auf seinem Weg frisst er sich durch Steine (4x) |