| Ist es schon wieder Bruder Henning dort hinten an der Bar?
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| Hat seine Speaker’s Corner eingerichtet
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| Sicher schon viel getrunken, aber, Mann, du sprichst immer klar
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| Man sagt doch, «Kinder und Betrunkene sprechen immer wahr.»
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| Du redest dich in Rage, vielleicht willst ja deine Ruhe
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| Ich kann nicht so viel trinken, drum verlass' ich die Etage
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| Meine Lackschuhsohlen knistern, sind elektrisch aufgeladen
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| Henning, Mann, ich liebe dich, wir sehen uns die Tage
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| Füll' mir das Glas auf drei Viertel, ich brauche Urlaub von mei’m Viertel
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| Also bleib' ich bis um vier ohne Grund hier
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| Als Letzter an der Bar und trink' noch ein’n Schluck Bier
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| Jedes Mal, wenn eine scharfe Kugel aus der Waffe katapultiert
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| Heute sind wir Rebellen, huh, und geh’n bis an die Grenzen
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| Jeden Tag das selbe, nach der Arbeit vor die Glotze
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| Ich trage weiße Socken und bin normalerweise trocken
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| Doch heute, da ist alles anders
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| Ich erhebe mein Glas tausendmal
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| Auf die Freiheit auf den Harleys, auf 2Pac und Bob Marley
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| Auf Marx und Che Guevara und auf Antonio Montana
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| Ich heb' den Finger in die Luft und ich bestell' noch einen Drink
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| Denn es sieht wieder mal so aus, dass ich in Selbstmitleid ertrink'
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| Leider neige ich dazu, zehn schöne Dinge zu vergessen
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| Und nur ein schlechter Gedanke kann mich wochenlang zerfressen
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| Doch heute, da ist alles anders
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| Ich trage eine kugelsich’re Weste
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| All die Stimmen verblassen, keine Angst, was zu verpassen
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| Ich bin das, was ich bin und ich bin hier, weil ich das will
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| Ich sitz' hier, eingehüllt vom Zigarettenrauch
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| Ganz bei mir, heute feier' ich nur mit mir allein
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| Hab' mir noch 'n bisschen nachgeschenkt
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| Scheißegal, was der Kellner von mir denkt
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| Alles hab' ich mir verdient und jetzt spiel’n sie unser Lied
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| Warum bist du eigentlich nicht da?
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| Ich bin der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte an der Bar, woah-oh
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| Der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte, der noch da war
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| Hallo, Henning, it’s me, Elevator Man
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| Die Botschaft ist klar: Die Welt ist irgendwie scheiße
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| Nur ich nicht, ich bin wunderbar
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| Du weißt, dass ich auf Barfrauen steh'
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| Das ist ja auch der Grund, warum ich zur Barfrau hingeh'
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| Ach, Henning, dudududu, ah, bababa, dudududududu
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| Der Letzte an der Bar
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| Am Tresen des Lebens wird viel geredet
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| Für einen klaren Kopf muss man sich manchmal übergeben
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| In die Hände eines Freundes ohne viel zu überlegen
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| Das ist wie kommen und geben und nicht wie nehmen und gehen
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| Auf dem Hocker des Vertrauens hab' ich geweint und gelacht
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| Hier werden halbleere Gläser wieder voll gemacht
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| Viel Platz für die Wahrheit, Zeit für die blaue Stunde
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| Schön, dass du noch da bist, komm, ich schmeiß' die nächste Runde
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| Toll, Max, ist ja wunderbar
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| Schon wieder der Letzte an der Bar
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| So spät schon, wo ist mein Schlüssel?
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| Wo ist mein iPhone? |
| Fall' ich vom Hocker
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| Bleib' ich noch hier auf ein’n Absackser
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| Bin ich kein Star? |
| Holt mich hier keiner raus?
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| Joe le taxi und nach Haus
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| Müde, müde und ich bin raus
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| Ich bin schon wieder eingeschlafen, Kopf auf Tresen aufgeschlagen
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| Wieder zu viel nachgedacht und am Ende nichts gemacht
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| Ich finde einfach keine Ruhe, keinen Ausweg aus dem Strudel
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| Bin der Hamster in mei’m Rad, schau' übern Tellerrand bergab
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| Doch heute, da wird alles anders
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| Ich erhebe mein Glas tausendmal
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| Auf die Denker und Verdreher, auf die Frauen und Versteher
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| Auf die Wiederwahlversprecher, auf die Streiks und auf die Brecher
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| Ich bin der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte an der Bar, woah-oh
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| Der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte, der noch da war
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| Ich trinke, och der Dalai Lama und der letzte Mohikaner
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| Ob all die, die
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| Ich stell' mi’m voll’s die Stöhnung, Leude, allerletzte Runde
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| Und hoffe bloß, datt i als letzter lache kann
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| Dein sah ausnahmsweise alles anders
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| der Letzte ins Ziel
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| Und morje weed dann neu jewürfelt und de Startplätz' op dem Spielfeld
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| Wenn der Liebe Spill
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| Such' nach den Fehlern im Perfekt, nach dem Falschen in den Echten
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| Menschen sind für mich ein Rätsel, manche bleiben ungelöst
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| Ich hab' gekämpft, bin schon gefall’n und gestoppt kurz vor dem Knall
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| Bin gewachsen durch Erfahrung, jeden Tag fängt einer an |
| Und immer, wenn ich glaub', es geht nicht
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| Mehr weiter, lauf' ich trotzdem los
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| Um mir selbst zu zeigen: es geht noch
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| Denn Aufgeben ist keine Chance
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| Ey, Diggi, was machst du’n hier? |
| Bist du nicht ganz dicht?
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| Die Öffnungszeit ist längst vorbei, es brennt nicht ma' mehr Licht
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| Sag ma', peilst du überhaupt noch was oder bist du nur plem plem?
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| Hängst immer noch am Tresen rum, während alle andern penn’n
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| Diese Penner! |
| Die hab’n wohl nicht genug Probleme
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| Hab’n wahrscheinlich Job, Geld und 'ne Familie
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| Du hast weder noch, nur 'n Schmerz in deinem Herz
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| Geht auch nicht mehr weg, he, das haste schon gemerkt
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| Da ist irgendwas kaputt in dir und niemand interessiert’s
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| Ich sach' dir, für jeden Gewinner gibt’s 1000, die verlier’n
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| Ich hab' viel erlebt im Leben, es war nicht immer schön
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| Doch es gab auch andre Zeiten, die durften nie vergeh’n
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| War’n alle wohl nur Liebe, trotzdem sitz' ich hier allein
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| Fütter' diese Jukebox und baller' mir ein’n rein
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| Zum Glück gibt’s diesen Tresen, darüber bin ich froh
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| Ich nehm' noch ein’n Alkohol
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| Ich bin der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte an der Bar, woah-oh
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| Der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte, der noch da war
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| Ich hab' verstanden, du bist an der Bar
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| Maritim-Hotel — ist ja wohl klar
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| Spielt der Irre heut wieder Klavier?
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| Wieso spendierst du dem auch immer noch ein Bier?
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| Du kannst ihm von mir ruhig auch mal sagen
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| Er spielt voll scheiße und ist nicht zu ertragen
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| Bin übrigens pleite, du leihst mir doch das Geld?
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| Ich habe mir nämlich schon ein Taxi bestellt
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| Erzähl mir 'ne Geschichte, woran etwas liegt
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| Denn die Welt geht vor die Hunde und wir bellen ihr ein Lied
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| Ich ritze mir ins Fenster, in den Hals meiner Flasche
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| Ist alles schwarz-weiß, hab' ich Konfetti in der Tasche
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| Die Wahrheit, lieber Freund, die finden wir heut nicht
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| Doch alte Wonn’n werd’n noch träum'n, bis der Tag anbricht
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| Er ist der Wolf mit leerem Bauch
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| Angelockt von Rum, Parfum und Rauch
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| Er liegt auf der Lauer, völlig entspannt
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| Wie der Abend verläuft, liegt allein in seiner Hand
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| Er ist der Kapitän auf dem betrunkenen Schiff
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| Auf dem schwingenden Kahn hat er den Tresen im Griff
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| Die flüchtenden Ratten sind endlich an Land
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| Jetzt hat er die Nacht fest in der Hand
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| Er ist der Philosoph in der fünften Dimension
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| Schließt seine Augen, teilt seine Vision
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| Jede, die zuhört, verliert ihr’n Verstand
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| Den legt sie für heute in seine Hand
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| Er ist der Meister von Schatten und Licht
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| Er hat’s in der Hand, wehren kannst du dich nicht
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| Er ist zwar der Letzte, doch glatt nie allein
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| Nicht immer so falsch, der Letzte zu sein
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| Ich bin der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte an der Bar, woah-oh
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| Der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte, der noch da war
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| Ich bin der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte an der Bar, woah-oh
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| Der Letzte an der Bar, yeah-eh
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| Der Letzte, der noch da war
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| Ich bin der Letzte an der Bar, bin hier ein weltbekannter Star
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| Wie’n Rocker extra langes Haar, doch wurd' durch Sprechgesang bekannt
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| Ist dieser Drink in meiner Hand, sind meine Texte hammerhart
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| Ich bin die Fliege an der Wand, bin die versteckte Kamera
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| Ich bin der Letzte an der Bar, bin auch am nächsten Tag noch da
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| Ich blieb hier länger sitzen als alle anderen Gäste, die’s hier gab
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| Guckt, was für Schätze ich vergrab'! |
| So viele Plätze, an den’n ich war
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| Aber hier ist am schönsten, hier bin ich König — checkste, was ich sag'? |