Die Kiemen gewaltige Wassermassen
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Dann holt das Untier tiefer Atem ein
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Und peitscht die Wellen und schläft wieder ein
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Viele tausend Menschen im Nordland ertrinken
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Viele reiche Länder und Städte versinken
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Rungholt ist reich und wird immer reicher
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Kein Korn mehr faßt der größeste Speicher
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Wie zur Blütezeit im alten Rom
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Staut hier alltäglich der Menschenstrom
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Die Sänften tragen Syrer und Mohren
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Mit Goldblech und Flitter in Nasen und Ohren
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Auf allen Märkten, auf allen Gassen
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Lärmende Leute, betrunkene Massen
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Sie ziehn am Abend hinaus auf den Deich:
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Wir trotzen dir, Blanker Hans, Nordseeteich!
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Und wie sie drohend die Fäuste ballen
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Zieht leis aus dem Schlamm der Krake die Krallen
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Die Wasser ebben, die Vögel ruhen
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Der liebe Gott geht auf leisesten Schuhen
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Der Mond zieht am Himmel gelassen die Bahn
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Belächelt der protzigen Rungholter Wahn
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Von Brasilien glänzt bis zu Norwegs Riffen |
Das Meer wie schlafender Stahl, der geschliffen
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Und überall Friede, im Meer, in den Landen
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Plötzlich wie Ruf eines Raubtiers in Banden:
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Das Scheusal wälzte sich, atmete tief
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Und schloß die Augen wieder und schlief
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Und rauschende, schwarze, langmähnige Wogen
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Kommen wie rasende Rosse geflogen
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Ein einziger Schrei — die Stadt ist versunken
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Und Hunderttausende sind ertrunken
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Wo gestern noch Lärm und lustiger Tisch
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Schwamm andern Tags der stumme Fisch
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Heut bin ich über Rungholt gefahren
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Die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans
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Trutz, Blanke Hans |