Niemand kann die Ohnmacht so genau in Szene setzen
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Die Macht der Gewohnheit so in Rede setzen
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Und dafür alle Hebel in Bewegung setzen
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Ermüdung, Erschöpfung — Szenenwechsel
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Du weißt, die Wahrheit ist düster, doch sie war mir das Liebste
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Ich kam, sah und siegte
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Doch ich ließ die Kirche im Dorf, das Dorf im Tal und das Tal in der Wüste
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Das mit der Freiheit ist die längste Show
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Bin im Felde überlegen, kämpfe grenzenlos
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Meine Welt war voller Tränen. |
Bin die Angst gewohnt
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Meine Zellen voller Leben. |
Ich weiß es kann sich lohnen
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Du weißt, was wir lernen, um zu wissen was wir tun
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Ich belebe das Moderne mitten im Getue
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Entfremdet von der bloßen Verschwendung von Ressourcen
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Verblendung für die Kleinen, Verblendung für die Großen
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Dieses Varieté versetzt dich in Staunen, ist in übernatürliches Licht getaucht
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Der bildhaften Qualität verpflichtet. |
Schau!
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Blinklichter Blau, viel tristes Grau
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Ironie des Schicksals, dass alle davon zehren
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Nur der Widerspruch in sich macht da wirklich noch was her
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Wer zieht die Echtheit in Betracht?
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Denn die Realness, sie ist aus Mittelmäßigkeit gemacht
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Oder mach ich mich zum Opfer meiner Einbildungskraft?
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Oder mach ich mich zum Rapstar, der die Feindbilder schafft?
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Ich höre das selbe Lied im Loop, seit ich aufgestanden bin
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Doch es kommt mir vor, als wenn’s jedes mal anders klingt
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Und irgendwann bin ich weg, aber nur keinen Stress
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Ich hinterlasse mehr als schmutzige Tags
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Irgendwann bin ich weg, doch ich hoffe eben echt
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Ich hinterlasse der Welt mehr als 'ne verbitterte Ex
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Und irgendwann bin ich weg, aber nur keinen Stress
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Ich hinterlasse der Welt mehr, als ein paar Bilder im Netz
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Hinterlasse der Welt mehr, als stupides Geschwätz
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Hinterlasse mehr fühlbare Raps
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Schwarze Kappe auf meinem Kopf, rotes Blut in meinen Adern
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Über mir der blaue Himmel und vor mir die grauen Straßen
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Meine Eltern sagten immer: «Es wird alles wieder gut!»
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Doch erzähl das mal dem knienden Penner da mit dem Hut
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Die Kleine vor mir hat 'nen Hüftschwung wie beim Hula Hoop
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Nimmt 'nen Zug von ihrer Kippe und alle Männer schauen ihr zu
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Selbst das Klacken von ihren Schuhen hat 'nen ganz besonderen Groove
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Ein Bub rennt auf die Straße. |
Der Fahrer bremst und flucht
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Ich höre das selbe Lied im Loop seit ich aufgestanden bin
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Doch es kommt mir vor, als ob’s jedes mal 'n bisschen anders klingt
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Ich verliere mich in dem Labyrinth aus Straßen und Samples
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Leute rasen durch die City wie der Hase bei Alice
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Alles ist hektisch. |
Ich trink 'ne Latte für 3.60, —
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Discount Bäcker, Mäccies und wieder 'n Laden mit Handys
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Und ich frage mich ehrlich, was denn davor in diesen Shops war
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Und warum brüllt der Typ hier ständig rum wie ein Bekloppter?
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Ist er verrückt oder braucht der Rest 'nen Doktor?
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Die Leute sehen durch ihn durch. |
Er nimmt 'nen Schluck von seinem Vodka
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Hoch oben kreist ein Helikopter über der Stadt
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Der Typ kreischt irgendwas wie: «Gott wäre übergeschnappt»
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Zwei Cops nehmen sich seiner an und führen ihn ab
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Auf einmal ist er nicht mehr unsichtbar. |
Irgendwer klatscht
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Die Menge gafft dem Wagen hinterher und dann ist er weg
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Alles was von ihm bleibt ist die leere Flasche am Eck
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Und irgendwann bin ich weg, rennen hat keinen Zweck
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Doch ich hoffe, von mir bleibt mehr als 'ne Flasche am Eck
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Und irgendwann bist du dann weg, verstecken hat keinen Zweck
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Doch ich hoffe, von dir bleibt mehr als 'ne Flasche am Eck
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Und irgendwann sind wir dann alle weg, es hat keinen Zweck
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Doch ich hoffe, wir hinterlassen mehr als Flaschen am Eck
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Hinterlassen mehr als Flaschen am Eck
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-RapGeniusDeutschland |